Einführung der Luca-App

Nach Monaten mit vielen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie ist der Wunsch in weiten Teilen der Bevölkerung nach Lockerungen groß. Insbesondere Gastronomen, Einzelhändler und Künstler hoffen bald wieder öffnen zu können.

Die von Künstlern mitentwickelte Luca-App soll dabei helfen dies bei geringem Risiko möglich zu machen. Die Idee hinter Luca ist den Aufwand zur Kontaktnachverfolgung beispielsweise nach Restaurant-, Hotel- oder Konzertbesuchen für alle Seiten einfacher zu machen. Die App soll die bisherige Zettelwirtschaft ablösen – die nicht zuletzt wegen unleserlicher oder ausgedachter Kontaktadressen für die Gesundheitsämter meist wenig hilfreich war.

Künftig könnten Gastronomen, Einzelhändler oder Konzertveranstalter ihre Besucher mit einem sogenannten QR-Code in Empfang nehmen, den diese mit der App auf ihrem Handy scannen können. Im Fall einer Infektion können die Daten der Besucher direkt und verschlüsselt an die kooperierenden Gesundheitsämter übermittelt werden – nur diese können die Daten auslesen.

Bereits zwei Bundesländer (Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen) haben die App gekauft und setzten sie im Land ein. Auch Bundesminister Braun und der Deutsche Städtetag empfehlen die Einführung.

Die Luca-App bietet viele Vorteile, z.B. ist eine schnelle und lückenlose Kontaktrückverfolgung im Austausch mit den Gesundheitsämtern und eine direkte Benachrichtigung bei Risikobewertung durch die Gesundheitsämter möglich. Die Daten werden sicher, verschlüsselt übermittelt. Die App garantiert eine automatisch erstellte und persönliche Kontakt- und Besuchshistorie.

Nur Gesundheitsämter können die in Luca gesicherten Daten wieder entschlüsseln und Infektionsketten schnell und lückenlos nachverfolgen.

Luca kann überall da eingesetzt werden, wo Menschen zusammenkommen. Das Luca System erfasst nicht nur die Kontaktdaten, es tauscht freigegebene Daten im Infektionsfall direkt mit Gesundheitsämtern aus. Folgender Ablauf ist vorgesehen:

  • Erfolgt eine Infektions-Meldung an das Gesundheitsamt, wird die betroffene Person kontaktiert.
  • Infizierte geben in der luca App via TAN ihre Historie an das Gesundheitsamt frei.
  • Das zuständige Gesundheitsamt entschlüsselt die Historie und erhält Informationen über die Aufenthaltsorte der letzten 14 Tage.
  • Betroffene Veranstaltungsorte werden vom Gesundheitsamt kontaktiert und aufgefordert, die zeitlich relevanten Check-ins über das luca-System freizugeben.
  • Die Check-ins werden vom Gesundheitsamt entschlüsselt. Eine schnelle und lückenlose Nachverfolgung der Kontaktpersonen kann eingeleitet werden.
  • Gehört eine Person zur Kontaktgruppe, wird sie vom Gesundheitsamt informiert.

Die BAP hält eine landesweite Einführung für sinnvoll und bittet Sie als Oberbürgermeister/ Landrat sich dafür einzusetzen.

BAP-Fraktion
Dr. Markus Bucka
Dr. Hans Holzhäuer
Hannes Hüttinger
Monika Raschke-Dietrich
Manfred Stephan