BAP für einen neuen Standort des Raubtier- und Exotenasyls

Der Verein Raubtier- und Exotenasyl e.V. beabsichtigt auf einer Gesamtfläche von 2,55 ha, die für diesen Zweck von den Bayerischen Staatsforsten zur Verfügung gestellt werden würde, rund 0,8 ha für den Bau von Gebäuden zur Unterbringung von Raubtieren zu nutzen.
Auf dem Gelände wurden von den Bayerischen Staatsforsten sowieso bereits schon einige geschädigte Bäume entfernt.

Die meisten der erhaltenswerten Laubbäume auf dem Gelände bleiben nicht nur stehen, sondern es sollen auch zusätzliche Laubbäume gepflanzt werden. Das Waldstück erfährt durch die beabsichtigte Nutzung demnach eine Aufwertung und ergänzt den Gedanken des Erholungswaldes. Zusätzlich sollen auf dem Grundstück weitere Biotope (z.B. Wasser- und Feuchtfläche) und kleine Lebensräume (z.B. Nistkästen, Insektenhotel, Igelburg) für Wildtiere geschaffen werden.

Gerade für Familien mit Kindern ist wahrscheinlich ein Spaziergang im Erholungswald mit einem Abstecher zu einem Tierpark ein Erlebnis und könnte deutlich mehr Menschen in den Wald bringen.

Unverständlich ist, dass insbesondere die SPD zweierlei Maß anlegt und Falschmeldungen (z.B. 3 ha Wald werden abgeholzt) verbreitet. So plant das staatliche Bauamt (früher Straßenbauamt) den Ausbau und die Verbreiterung der B 13 durch den Feuchtlachwald auf einer Länge von 1,5 km. Hierfür sollen neben wertvollen Randbäumen bis zu 5 ha Erholungswald vernichtet werden. Einen ablehnenden Kommentar hierzu sucht man meist vergebens.

Der Ansbacher Stadtrat hat die letzten Jahre viele Hektar Waldflächen, z.B. in Brodswinden und Claffheim, für Gewerbeflächen roden lassen. Meist auch hier mit Zustimmung der SPD und der ÖDP. Zusätzlich sollen neben der ehemaligen Thermoselect-Anlage weitere Hektar Wald für große Logistikhallen verschwinden.

Einige Hektar wertvoller Eichenwald sollen in den nächsten Jahren gefällt werden, damit das Tonwerk den darunter liegenden Lehm ausbeuten kann. Das ist jetzt schon Planungsstand und hat mit dem Bau des Raubtier- und Exotenasyls aber auch gar nichts zu tun.

Wenn es aber um eine neue Heimat für oft schlecht behandelte Tiere geht, dürfen nach Meinung der SPD und ÖDP keine Bäume gefällt werden, obwohl für diese (Luchs, Tiger und Co) eine Unterbringung ohne (Baum)Beschattung nicht akzeptabel ist. Oben genannte Tiere suchen auch in der „freien Wildbahn“ schattenspendende Bäume.

Nochmal: Wo waren die Proteste als viele Hektar Wald für Gewerbegebiete oder den geplanten Straßen- und Tonabbau verloren gingen?

Die BAP wird für einen Neubau des Raubtier- und Exotenasyls in der Feuchtlach stimmen.