Pressemitteilung Grundschulstandorte

BAP will alle Grundschulstandorte erhalten

Der Leiter des Staatlichen Schulamtes Norbert Kriegelstein versucht unverhohlen, in den originären Zuständigkeitsbereich der Stadt Ansbach einzugreifen.
Aussagen, wie „was den baulichen Zustand betrifft, ist die Karolinenschule die schlimmste Schule Ansbach“ und „die Schule in Meinhardswinden steht halb leer“ sind unseres Erachtens falsch und stehen dem Behördenchef auch nicht zu.

Hätte Herr Kriegelstein nur einen kurzen Blick in die Geburtenzahlen geworfen, dürfte er die Schließung des Schulstandortes Brodswinden niemals in den Bereich des Möglichen rücken. Im Ortsteil (Schulsprengel) Brodswinden werden bis zum Einschulungsjahr 2023 immer ausreichend Kinder für die Bildung einer Eingangsklasse vorhanden sein. Im Jahr 2021 könnten sogar 29 Kinder allein in Brodswinden eingeschult werden. Auch in Meinhardswinden steht die Schule nicht halb leer. Zur Erinnerung: In den Trakt der ehemaligen Hauptschule wurde ein neuer Kindergarten eingebaut. Die Schülerzahlen bewegen sich pro Jahrgang zwischen 22 und 46 (2021). Im Jahr 2021 gibt es also definitiv drei Eingangsklassen an den Standorten Meinhardswinden und Brodswinden.

Noch nicht berücksichtigt ist der Zuzug von jungen Familien im neuen Baugebiet Höfstetten. Zieht in jedes der 36 neuen Wohnhäuser auch nur ein schulpflichtiges Kind mit ein, müssten rein rechnerisch zusätzlich zwei Grundschulklasse gebildet werden.

Auch der Vergleich Ansbachs mit anderen kreisfreien Städten wird durch ständiges Wiederholen nicht richtig und soll wohl nur von eigenen Versäumnissen ablenken.
Richtig ist, dass die Stadt Schwabach, ähnlich wie Ansbach, 40.000 Einwohner hat und dabei fünf Grundschulstandorte unterhält.
Ansbach dagegen leistet sich sehr bewusst neun Standorte für unsere jüngsten Schüler. Ansbach (100qkm) ist flächenmäßig nämlich 2 ½ mal größer als Schwabach (40qkm).

Für die BAP ist der Slogan: Kurze Beine – kurze Wege nicht nur ein Wahlkampfslogan.

Eine vorrangige Aufgabe eines Schulamtsdirektors sollte es sein, jede Schule mit einem eigenen Schulleiter zu versorgen.
Im Bereich der Schule Meinhardswinden/Brodswinden ist dies Herrn Kriegelstein nicht gelungen. Vielleicht käme ihm die Schließung der Schule in Brodswinden deshalb gerade recht.
Die beiden Schulen werden von der Eyber Schulleiterin mit betreut. Man kann im Interesse der Kindern, der Eltern und auch der Lehrer nur hoffen, dass dieser Interimszustand bald beendet wird.

Da nach den heute vorliegenden Geburtenzahlen die Zahl der einzuschulenden Kinder von heuer 308 auf 427 im Jahr 2023 steigen wird, hat die BAP keinerlei Verständnis für Forderungen nach Grundschulschließungen.

Manfred Stephan               Monika Raschke-Dietrich
BAP-Stadtrat                       BAP-Stadträtin