Ansbach als gentechnikfreie Zone

Ansbach als gentechnikfreie Kommune ausgezeichnet

Umweltminister Dr. Markus Söder (links) überreicht Bürgermeister Hannes Hüttinger (rechts) für die Stadt Ansbach das Logo „Gentechnikanbaufreie Kommune“ und eine entsprechende Urkunde

Damit innerhalb ihres Einzugsgebietes keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden, haben im vergangenen Jahr eine Reihe von bayerischen Kommunen entsprechende Beschlüsse gefasst oder Maßnahmen ergriffen. Unter den 11 Städten Nordbayerns ist auch die Stadt Ansbach.

Das Siegel der Staatsregierung soll nun dem Bemühen Ausdruck verleihen, Bayern zu einem Bundesland zu machen, in dem keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden, sagte Umweltminister Söder (CSU).

Umweltminister Dr. Markus Söder verlieh am 04. Mai 2011 das Logo „Gentechnikanbaufreie Kommune“ an die Stadt Ansbach. „Die zahlreichen freiwilligen Initiativen in bayerischen Gemeinden, Städten und Landkreisen setzen ein wichtiges Signal für ein gentechnikanbaufreies Bayern“, sagte Söder.
In Bayern gab es im vergangenen Jahr erstmals seit 1993 keine Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen. „Jetzt müssen wir sicherstellen, dass Bayern dauerhaft gentechnikanbaufrei bleiben kann“, so Söder. Der Bund müsse dazu das Recht, eigenständig Abstände zwischen Feldern mit und ohne Gentechnik festlegen zu können, auf die Länder übertragen. Dies sei im Koalitionsvertrag vereinbart worden. Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist laut Söder mit dem Erhalt der kleinteiligen Landwirtschaft sowie der Vielzahl naturnaher und sensibler Lebensräume in Bayern nicht vereinbar. Die bislang verfügbaren, gentechnisch veränderten Pflanzen böten keinen Mehrwert für bayerische Landwirte. Stattdessen drohe die Landwirtschaft von globalen Saatgutherstellern abhängig zu werden. Zudem seien Umweltrisiken und wirtschaftliche Risiken der Grünen Gentechnik nicht ausreichend geklärt.

Bereits vor einigen Jahren hat die Stadt Ansbach in den eigenen Pachtverträgen ein Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen aufgenommen und die Landwirte haben auf den Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut verzichtet.