CSU und SPD will Preise für Busfahrten erhöhen

Der Ansbacher Stadtrat hat am 18.11.2010 nach 2-jähriger Diskussion um den Nahverkehrsplan einstimmig eine deutliche Verbesserung des Busangebotes und einen Wechsel von der Tarifstufe S zu der teueren Stufe K beschlossen und gleichzeitig bedauert, dass der Sprung so gewaltig ist und es keine Zwischenstufe gibt.

Eine Mehrheit aus CSU, SPD und Grüne haben das Angebot am 26.02.2013 nur ein Jahr nach der Verbesserung allerdings, wie sie meinen aus Kostengründen, verringert und manche Ortsteile auf den teueren Bedarfsverkehr (AST) mit einem Preis für einen Einzelfahrschein 3,40 Euro! „umgestellt“.

Eine Preissenkung zurück auf die Stufe S, wie von der Oberbürgermeisterin und der BAP angeregt, lehnten die Stadträte der CSU und SPD (die Grünen stimmten hier dafür) ab.

Ein Antrag der OLA auf eine Einführung einer Zwischenstufe wurde grundsätzlich von einer Mehrheit des Stadtrates positiv aufgenommen und die OB beauftragt einen entsprechenden Antrag beim VGN zu stellen.

Der VGN hat dem Antrag der Stadt, was unser gemeinsames Ansinnen war kürzlich zugestimmt.

Jetzt bestünde demnach die Chance nach einer adäquaten Korrektur der Busfahrpreise.

Hierbei ist zu beachten, dass trotz aller pessimistischer Äußerungen zu den finanziellen Verhältnissen der Stadtwerke und der städtischen Töchter ABuV und AWEAN, die Gewinne der Stadtwerke einen bisherigen Höchststand erreicht haben und dies obwohl ein Teil davon an die Thüga abgeführt werden muss.

Aber anstatt das Angebot der etwas günstigen Zwischenstufe mitzugehen, wie teilweise noch vor der Wahl versprochen wurde, will neben der CSU heute auch die SPD nichts mehr davon wissen und plädiert für eine weitere Erhöhung des Buspreises um 10 Cent.

Beschämend ist, dass sich die beiden Bürgermeister in einer Art großen Antibürgerkoalition gegen die Oberbürgermeisterin verschwören und mit Halbwahrheiten das Geld der Stadt und seiner Bürger immer mehr Richtung Stadtwerke und ABuV verschieben möchten.

Gerade Bürger mit geringem Einkommen können sich oft kein Auto leisten oder ältere Mitbürger werden durch dieses unsoziale Verhalten ein Stück ihres Mobilitätswunsches beraubt.

Gerade von der SPD, von Gewerkschaftsmitgliedern, von ehrenamtlich Tätigen bei sozialen Einrichtungen hätte ich ein solches Verhalten nicht erwartet.

Hannes Hüttinger

St. Fraktionsvorsitzender der BAP