Klinikverbund gemeinsam zum Erfolg führen

Klinikverbund gemeinsam zum Erfolg führen

In der Pressemitteilung (FLZ vom 10.07.2015) wird kritisiert, dass ich, Hannes Hüttinger im Verwaltungsrat keine Fragen zum Bewegungsbad gestellt hätte. Als weiterer Vertreter der BAP bin ich im Gremium nur anwesend , wenn Herr Stephan und Herr Dr. Bucka verhindert sind. Dies war in den letzten Sitzungen zum Thema Bad nicht der Fall. Somit konnte ich dort auch keine Fragen stellen.

Allerdings haben einige Ansbacher Stadträte zum Thema Bewegungsbad im Klinikum bereits Anfang Mai eine Reihe von Fragen gestellt, die die Ansbacher Oberbürgermeisterin an Herrn Dr. Göpfert weitergeleitet hat. Eine zeitnahe Beantwortung fand nicht statt. Erst am 30. Juni 2015 beantwortete Herr DR. Göpfert einige Fragen in nichtöffentlicher Sitzung des Ansbacher Stadtrates.

Die Bürgerinitiative Ansbacher Parteiloser e.V. (BAP) hat an den Stadtrat einen Antrag gestellt, der zum Ziel hat das Bewegungsbad auch in Zukunft weiter zu betreiben. Dieses Ansinnen wird von vielen Stadträten, auch aus den Reihen der CSU, unterstützt.

Unverständlich sind in diesem Zusammenhang die unseriösen Angriffe gegen die Bürgerinitiative Ansbacher Parteiloser (BAP) und gegen die Bürger, die zum Erhalt des Bewegungsbades fast 5000 Unterschriften gesammelt und auch eine finanzielle Unterstützung zugesagt haben.

Die Ärzte am Klinikum werden von den meisten Patienten für ihr herausragendes Können sehr geschätzt. Das unbefriedigende Ansehen und Image des Ansbacher Klinikums hat andere Ursachen, die schnellstens behoben werden müssen, um den Klinikverbund gemeinsam zum Erfolg zu führen. Hierzu gehören auch ein entsprechendes Angebot (wie z.B. das Bewegungsbad) und eine optisch ansprechende Umgebung.

Die BAP hat nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Entstehen der Fusion geleistet, sie setzt sich auch weiterhin dafür ein den Klinikverbund zum Erfolg zu führen.

Nicht die BAP schadet dem Klinikum Anregiomed, sondern falsche politische (auch auf Bundesebene) und wirtschaftliche Prioritäten haben das Klinikum zum Sanierungsfall gemacht, wie die SPD in Ansbach immer wieder betont.

Die hohen Verluste, insbesondere der letzten Jahre, haben Anregiomed in eine Überschuldung geführt (derzeit 61 Millionen Euro Schulden), die den Trägern extrem hohe Zahlungen abverlangen. Obwohl vor der Fusion noch versprochen und feierlich in einem Konsortialvertrag vereinbart, kann das Klinikum die dringend notwendigen Investitionen nicht selber tragen, sondern die Stadt und der Landkreis Ansbach müssen diese zusätzlich bezahlen und dafür Kredite aufnehmen. Der gute Weg, wie Dr. Ludwig meint muss erst noch gefunden werden.

Folgende Maßnahmen wären beispielsweise nach unserer Überzeugung notwendig:

– Eine Qualitätsbezogene Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung und eine Kooperation mit allen anderen Kliniken in der Stadt und Landkreis Ansbach

– Ein zügiges Fertigstellen der einzelnen Bauabschnitte

– Keine unfertige Dauerbaustellen mit jahrelangen Bauzäune, Provisorien und Containern

– Eine Verbesserung der Grünanlage und Erhalt des Baumbestandes vor dem Gebäudekomplex

– Verzicht auf staubigen Parkwüsten und Bau eines Parkhauses

– Keine Verlegung, Stilllegung oder Privatisierung von wichtigen Versorgungseinheiten (z.B. Bewegungsbad, Mikrobiologie)

– Eine Reduzierung der Verwaltung und der Beratungsleistungen

– Beschäftigung von ausreichend Pflegepersonal

Hannes Hüttinger

(Stadtrat der BAP)