Durchschnittlich zwei Millionen Fahrgäste benutzen jährlich die Ansbacher Buslinien. Etwa die Hälfte davon sind Schüler.
Seit der zweiten Angebotserweiterung (30-Minuten-Takt und alle Fahrten über den Bahnhof) zu Beginn des Jahres wollen viele Kritiker plötzlich nur noch leere Busse in Ansbach fahren sehen.
Lässt man das Wochenende mit längeren Taktzeiten bei der Rechnung außer acht, fahren täglich 6000 (!) Fahrgäste mit der Ansbacher Stadtlinie. Hier von leeren Bussen zu sprechen, ist schon ziemlich vermessen.
Die SPD möchte nun gar Linien komplett streichen, wenn weniger als fünf Fahrgäste mitfahren. Es kann aber doch durchaus sein, dass ein Bus fast leer z.B. nach Schalkhausen fährt, aber auf der Rückfahrt ins Stadtzentrum viele Rentner zum Seniorentanz mitnimmt.
Bei den Haushaltsberatungen haben CSU und SPD eine Kürzung des städtischen VPN-Zuschusses durchgesetzt. Etwas über eine Million Euro pro Jahr – für zwei Millionen Fahrgäste wohlgemerkt – war ihnen zu hoch.
Keine Diskussionen oder gar Kürzungswünsche gab es beim Haushaltsposten Theaterzuschuss. Hier unterstützt die Stadt Ansbach den Kulturanbieter – zurecht – auch fast mit einer Million Euro. Die Theaterpforten durchschreiten jährlich ca. 25000 Besucher.
Wie hoch der Zuschuss (Defizit) pro Fahrgast oder Theaterbesucher ist, kann jeder selbst ausrechnen.