PE Kliniken müssen in kommunaler Hand bleiben 08022014

Ansbach, 08.02.2014

Kliniken müssen in kommunaler Hand bleiben

Wissen und Erfahrung der Mitarbeiter für wirtschaftliche Gesundung des ANregiomed nutzen

Fakt ist, Oberbürgermeisterin Carda Seidel und die Bürgerinitiative Ansbacher Parteiloser (BAP) haben in den letzten Jahren alles getan, um die Krankenhäuser in kommunaler Hand zu stärken und zu erhalten – und wir werden dies auch weiterhin tun.

In den Verhandlungen zur Klinikfusion haben die OB und wir gemeinsam selbstverständlich die Interessen unserer Stadt nachhaltig vertreten und so noch höhere Belastungen für Ansbach und seine Bürger verhindert. Zugleich haben wir dafür gesorgt, dass eine Fusion zu für beide Seiten akzeptablen Konditionen erfolgen konnte.

Alle den Fusionsprozess begleitenden Experten hatten deutlich gemacht, dass kleine Einheiten im derzeitigen Gesundheitssystem nicht überleben können und so hat die zum 1. August 2013 vollzogene Verbundbildung nur ein Ziel, nämlich die Gesundheitsversorgung in Stadt und Landkreis nachhaltig und in kommunaler Hand zu sichern. Zu diesem Ziel stehen wir und dafür setzen sich die OB und die BAP ein.

Die aktuell großen Defizite bereiten Stadt und Landkreis große Sorgen. Es zeigt sich, dass allein mit dem Zusammenschluss, die in den letzten Jahren massiv aufgetretenen finanziellen Probleme nicht gelöst werden können und die einst von den Beratern der Kliniken in Aussicht gestellten Fusionsgewinne, wenn überhaupt, nur in geringem Umfang jemals Realität werden.

Es ist nun vorrangige Aufgabe der Krankenhausleitung und insbesondere des Vorstandes Dr. Goepfert, die hohen Verluste zu verringern und ANregiomed wirtschaftlich und zukunftsfähig aufzustellen. Dies erwarten wir auch! Selbstverständlich werden Stadt und Landkreis alles tun, um sinnvolle Vorschläge des Vorstands und seiner Führungsmannschaft nach Kräften zu unterstützen.

Ob dazu allerdings erneut eine externe Beratungsfirma erforderlich ist, ist fraglich, insbesondere in Anbetracht der hohen Beratungskosten von an die 7 Millionen Euro in zwei Jahren. Alles notwendige Know-how für eine wirtschaftlichere und effektivere Aufstellung von ANregiomed ist im Haus vorhanden und muss lediglich genutzt werden. Insbesondere zählen wir hier auf das hohe Fachwissen und die reiche Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den weiteren Prozess endlich viel stärker einbezogen werden sollten. Oberbürgermeisterin und BAP wollen die Kliniken in kommunaler Hand erhalten und die Arbeitsplätze für die Mitarbeiter sichern.

Welche Expertise den jungen Kreisvorsitzenden der CSU befähigen soll, die Lage des Klinikverbundes zu beurteilen, bleibt sicherlich nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern verschlossen, da er bisher ja keinerlei Erfahrungen in der Kommunalpolitik hat und weder im Ansbacher Stadtrat noch im Verwaltungsrat des ANregiomed vertreten war oder ist. Seine unbedachten Äußerungen kann man eventuell noch mit der mangelnden Kenntnis der Zusammenhänge entschuldigen. Nicht zu entschuldigen ist allerdings, dass er erwachsenen Politikern eigenes Denken und Handeln abspricht. Nun mag es ja in einem Teil der CSU so sein, dass einer denkt und die anderen das machen, was ihnen vorgegeben wird. Woanders funktioniert dies aber erfreulicherweise nicht so. Erwachsene Menschen sprechen für sich selbst.

Manfred Stephan
BAP-Fraktionsvorsitzender