Pressemitteilung: BAP beantragt die Ergänzung der Liste für Naturdenkmale

Die BAP beantragt die Liste der Naturdenkmale (geschützte Bäume) zu ergänzen.

Hierzu ist, quasi als vorbereitende Arbeit, ein/e Landschaftsarchitekt/in (oder ein Büro mit ähnlicher Qualifikation) mit der Kartierung und Aufnahme von Bäumen innerhalb der bebauten Stadtbereiche zu beauftragen, die die strengen Kriterien erfüllen und für eine Aufnahme in die Liste für Naturdenkmale in Frage kommen.

Zur Begründung möchten wir folgendes anführen:
Die Liste Naturdenkmale aus den 90er- Jahren enthält 31 geschützte Standorte, davon sind sieben im Stadtbereich (Gemarkung Ansbach). Alleine von den ehemals geschützten, sehr wertvollen Bäumen dieser sieben Standorte mit elf Einzelbäumen wurden bereits fünf Bäume gefällt (von der Linde im Schulhof Carolinum, über einen Bergahorn im Stadtgraben bis zur Linde im Hof des Altersheimes in der Hospitalstraße). Auch in den Ortsteilen (z.B drei Eichen in Brodswinden und zwei Eichen am Anger in Meinhardswinden) mussten aus unterschiedlichen Gründen geschützte Bäume weichen.

Mit einer Ausnahme („Geburtseiche“ in der Merckstraße) wurde seit über 20 Jahren kein einziger Baum mehr neu in die Liste aufgenommen und dies obwohl es noch eine Reihe von sehr wertvollen und schützenswerten Bäumen im Stadtgebiet Ansbach gibt, die auch die strengen Kriterien einer Aufnahme erfüllen.

Leider verschwinden (werden gefällt) davon fast jedes Jahr einige Prachtexemplare, die neben dem Naturwert auch Ortsbild prägend sind bzw. waren.
Hierzu gehörte z.B. ein Walnussbaum mit einem Stammdurchmesser von fast einem Meter in der Quaststraße, der in den ersten Monaten dieses Jahres beseitigt wurde.

Wenn es schon keine Baumschutzverordnung, mit einer Möglichkeit zur Verhinderung der Fällung unserer wertvollsten Bäume in der Stadt gibt, bleibt zur Rettung der letzten bedeutenden großen Bäume nur der Schutz als Naturdenkmal.

Die Bedeutung von alten wertvollen Bäumen im bebauten Bereich für das Mikroklima, als Sauerstoffproduzent, Staubfilter und Lebensraum für viele Tiere und Insekten dürfte jedem inzwischen bekannt sein.

Hannes Hüttinger
BAP-Stadtrat
26.04.2021