BAP Antrag Anregiomed

An die                                                                                                                         Ansbach, 12.09.2016
Oberbürgermeisterin
Carda Seidel
Stadthaus
91522 Ansbach

Anregiomed

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Carda Seidel,
nach einer ausführlichen Diskussion hat der Stadtrat am 19.07.2016 gegen drei Stimmen (Stadträte Gowin, SPD; Fröhlich und Dr. Schön, Grüne) beschlossen die Forderung vom November 2014 (siehe unten) vollständig zu übernehmen.
Ich bitte sie gemäß diesem Beschluss in der nächsten Verwaltungsratssitzung am 14.09.2016 vorzutragen und dort zu beantragen, dass im Ansbacher Akutkrankenhaus für Herzinfarktpatienten wieder eine optimale Versorgung stattfindet. Dies ist nur durch eine 24-stündige Bereitschaft mit Herzkatheder möglich.
Mit freundlichen Grüßen

Hannes Hüttinger
BAP-Stadtrat

„Wir erwarten von Ihnen, auch im Namen unserer Stadtratskolleginnen und -kollegen, dass sie die Verschlechterung bei der Versorgung von Herzinfarktpatienten wieder zurück nehmen und den „Versuch“ unverzüglich beenden.
Seit Jahren ist bekannt und wissenschaftlich nachgewiesen, dass es bei einem akuten Herzinfarkt entscheidend ist, dass die ausreichende Sauerstoffversorgung des Herzmuskels schnellstmöglich wiederhergestellt wird. Vielen Betroffenen hat ein optimales Zeitmanagement das Leben gerettet.
Mit der Aufhebung der Dienstbereitschaft für die Akutherzkathedereingriffe am Wochenende in Ansbach bzw. in Rothenburg wird im Versorgungsgebiet für die Ansbacher und die Bürgerinnen und Bürger der ganzen Region eine besorgniserregende, nicht akzeptable Verschlechterung der Versorgungsqualität in Kauf genommen!
Die Folgen dieser Maßnahmen können für die Betroffenen möglicherweise bleibende gesundheitliche Schäden oder sogar das Ableben bedeuten.
Aus diesen Gründen ist eine Fortführung der als „Versuch“ eingeführten Reduzierung der Bereitschaft für uns Ansbacher Stadträte im Interesse der Patientenversorgung nicht akzeptabel, denn gerade bei einem Herzinfarkt verschlechtern sich die Heilungschancen durch einen längeren Transport und/oder die verzögerte Therapie erheblich.
Wir sind mit der Einschränkung der Akutversorgung nicht einverstanden.
Die bisherige Versorgung eines Patienten mit Herzinfarkt im Ansbacher und Rothenburger Klinikum mit einem 24-Stunden Dienst war oft Leben rettend und sollte beibehalten bzw. sofort wieder eingeführt werden.“