Erster Ansbacher Obsttag am 13.10.2018

Erster Ansbacher Obsttag erfolgreich
Am Samstag 13.10.2018 fanden sich über 100 Helfer aus verschiedenen Vereinen (u.a. Obst-und Gartenbauvereine, Bund Naturschutz, BAP, LBV, Jägervereinigung, Bauernverband, Imker ) sowie Schüler und Kindergartenkinder zusammen, um die städtischen Äpfel und Birnen zu ernten und zu leckerem Saft zu verwandeln. Nicht nur der frisch gepresste Apfelsaft sorgte am Strüther Feuerwehrhaus für ein schönes Fest mit Informationen und kleinen Spezialitäten aus der Heimat.
In Vertretung der Oberbürgermeisterin begrüßte Hannes Hüttinger die Anwesenden und Helfer. Er bedankte sich im Namen der Oberbürgermeisterin Carda Seidel für die gemeinsame Aktion und erläuterte die Bedeutung der Streuobstwiesen.
Bereits im Frühjahr bieten die Apfelblüten den Bienen und anderen Insekten ein reiches Buffet. Auf der Wiese wachsen bei richtiger Pflege viele nicht so häufig vorkommende Blumen und Pflanzen, die einer Vielzahl von kleinen Tieren Schutz und Nahrung bieten. Das freut natürlich zahlreiche Vögel, die eine Streuobstwiese als Nahrungsbiotop und alte Bäume mit Höhlen zum Nestbau nutzen. Im Herbst kommt auch der Mensch in den Genuss wohlschmeckender, ungespritzter Äpfel in einer sonst unbekannten Artenvielfalt und kann sich an der veredelten Form als Saft oder Kuchen noch lange erfreuen. Hannes Hüttinger: „ Streuobstwiesen sind eine gesunde, regionale Schatzkammer für Mensch und Tier, die es zu erhalten gilt.“
Hüttinger, der nicht nur Stadtrat, sondern auch stellvertrender Vorsitzender des BN ist, dankte Herrn Wickerath vom Umweltamt der Stadt Ansbach, der die Anregung der BAP aufgriff und eben diese Obstaktion zusammen mit den Vereinen organisierte. Der Anlass für die verschiedenen Treffen der Ansbacher Umweltvereine geht auf einen im September 2016 gestellten Antrag der Bürgerinitiative Ansbacher Parteiloser (BAP) zum Thema „Blühflächen“ und dessen Behandlung im Umweltausschuss am 13.02.17 zurück.

Die Streuobstwiesen auf städtischen Flächen sollen in Zukunft schonend und naturverträglich bewirtschaftet werden. Die BAP regt an auf ein „Mulchen“ zu verzichten, da hiermit über 95% aller Bodentiere getötet und der Boden überdüngt wird, was zu einer Verarmung der Wiesen führt. Das Gras der Streuobstwiesen sollen künftig umweltgerecht und tierschonend mit einem Messerbalken gemäht und der Heuschnitt verwertet werden. Ein wiederholt gestellter Antrag der BAP fand im November 2017 endlich eine Mehrheit im Stadtrat: 2018 wird ein Balkenmäher für das Betriebsamt angeschafft,
Weiter ist angedacht für die städtischen Grün- und Ackerflächen ein Pflege- und Entwicklungskonzept zu erarbeiten mit dem Ziel einer ökologisch sinnvollen Bewirtschaftung. Die Stadt, so die Vertreter der Naturverbände, sollte mit dem Motto „Mähen statt Mulchen“ eine Vorbildfunktion übernehmen. Beschlossen hat der Stadtrat bereits, dass die verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen der Stadt Ansbach mit ökologischen Auflagen verbunden werden und das die Anwendung von besonders schädliche Spritzmittel untersagt wird.