Fränkische Rezat durch Spurenstoffe erheblich belastet, Minister Glauber sichert Fördermittel zu

4. Reinigungsstufe auf der Kläranlage Weissenburg

Die BAP fordert eine Ertüchtigung der Ansbacher Kläranlage um eine sogenannte 4. Reinigungsstufe zur Reduzierung von anthropogenen Spurenstoffen sowie von Mikroverunreinigungen.

Die BAP hat deshalb an den Umweltminister in Bayern Herrn Glauber angeschrieben und gebeten den Bau einer weitergehenden Abwasserreinigung mit Fördermittel zu unterstützen.
Am 18.11.2021 hat das Bayerische Umweltministerium an Hannes Hüttinger geschrieben (Auszüge aus dem Schreiben): „Herr Staatsminister Thorsten Glauber lässt Ihnen für Ihr Schreiben vom 18.10.2021 danken, mit dem Sie sich für eine Zuwendung für den Bau einer vierten Reinigungsstufe auf der Ansbacher Kläranlage einsetzen…..
Wir beabsichtigen, ein bayerisches Sonderförderprogramm im Rahmen der RZWas 2021 aufzulegen, mit dem der Bau der vordringlichsten Anlagen gefördert werden soll. Die Kläranlage Ansbach gehört zu diesem engeren Kreis der förderfähigen Kläranlagen. …“

Wie die meisten Abwasserreinigungsanlagen ist auch die Ansbacher Kläranlage gut gerüstet, wenn es um die Entfernung organischer, sauerstoffzehrender und Nährstoffe geht. Aber viele andere giftige und unerwünschte Stoffe können durch die in Ansbach vorhandene Technik nicht aus dem Wasser entfernt werden. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Verbindungen, die vom Menschen für verschiedene Zwecke hergestellt wurden. Dazu gehören neben Medikamentenrückständen auch Hormone und Krankheitserreger sowie Mikroplastik. Diese werden als anthropogene Spurenstoffe oder Mikroverunreinigungen bezeichnet und sind mit dafür verantwortlich, dass das Leben in unseren Flüssen und Bächen stark geschädigt wird.

Eine vierte Reinigungsstufe ist in Ansbach auch deshalb erforderlich, da gerade auch in der Fränkischen Rezat die Konzentrationen von hormonähnlichen Substanzen und Mikrostoffen besonders hoch sind. Aufgrund der in der kreisfreien Stadt Ansbach vorhandenen Einwohner und der zentralen Einrichtungen (z.B. Kliniken und Ärzte) ist es geboten, hier zu handeln und das Abwasser von den schädlichen Stoffen zu befreien. So lässt sich sogar die Corona-Omikron-Variante bereits im Abwasser nachweisen. Die Fränk. Rezat ist ein besonders sensibles Gewässer mit einem hohen Anteil an Kläranlagenablauf.

Jetzt muss die AWEAN schnellstens handeln, damit die Fördermittel fließen und die Rezat wieder sauberer wird.