Schutz des Eichenwaldes am Klinikum
Die Fraktionen der Bürgerinitiative Ansbacher Parteiloser, von Bündnis90/ Die Grünen und der ÖDP haben mit einem gemeinsamen Antrag die Oberbürgermeisterin Carda Seidel gebeten, alles zu tun, um den Eichenwald am Klinikum zu erhalten.
Die Stadt Ansbach soll im Zuge der Baugenehmigung auf einen angepassten Bau des Hubschrauberlandeplatzes achten, der den Erhalt des Eichenbestandes im nahegelegenen Wald zum Ziel hat und gegebenenfalls im Rahmen ihrer Planungshoheit durch Schritte der Bauleitplanung eine Änderung herbeiführen.
Weiter soll die Stadt Ansbach im Verwaltungsrat des Klinikums darauf hinwirken, dass die Pläne geändert werden und der Eichenwald geschützt wird.
Durch den Bau und Betrieb eines neuen Hubschrauberplatzes müsste entsprechend der jetzt beantragten Betriebsgenehmigung mit mehr als 4 Starts und Landungen pro Monat ein fast 4.000 m² großer Laubwald mit einem wertvollen Eichenbestand gerodet werden. Es würde über 100 Jahre dauern bis die gefällten Eichen wieder ersetzt werden könnten, was an dieser Stelle aufgrund des Hubschrauberbetriebs jedoch nicht zugelassen würde. Gerade der Wald am Klinikum ist ein Erholungsraum für die Menschen und trägt auch zur Stabilisierung des Gesundheitszustandes bei. Ihn zu zerstören ist völlig widersinnig und nicht gerechtfertigt.
Die geplante Abholzung ist umso unverständlicher, da bekannt ist, dass eine andere Planung existiert, die keinen Eingriff in den Waldbestand erforderlich macht und auch der bisherige Betrieb eines Hubschrauberlandeplatzes in den letzten Jahren problemlos möglich war.
Ein gut geplanter Hubschrauberflugplatz sorgt nicht nur für einen optimierten Betriebsablauf innerhalb des Krankenhauses, die Patienten werden auch wesentlich schneller und witterungsgeschützter als bisher in die Notfallaufnahme transportiert. Eine sorgfältig geplante Lage der Landeplattform muss auch die Eingriffe in das Umfeld minimieren. Bei einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Planern, dem Klinikum und der Stadt Ansbach wäre ein für die medizinische Versorgung erforderlicher Hubschrauberplatz möglich, der sich harmonisch in den erforderlichen Erweiterungsbau und die zu erstellende Parkpalette einbindet und keine Zerstörung des Erholungswaldes zur Folge hätte.
Auch vor dem Hintergrund, dass die Parksituation am Klinikum angespannt ist, sollte der Bau einer mehrstöckigen Parkpalette ins Auge gefasst werden.
Wir fordern deshalb alle Beteiligten auf, an einer vernünftigen und sachgerechten Lösung zu arbeiten.
Wolfgang Bartusch Werner Forstmeier Hannes Hüttinger
(Grüne) (ÖDP) (BAP)