Der von Oberbürgermeisterin Carda Seidel zunächst vorlegte Haushaltsentwurf wurde zwar von allen Fraktionen offen oder zum Teil „verklausuliert“ gelobt, fand aber bei der ersten Abstimmung nur 18 Befürworter.
Danach führte die BAP-Fraktion mit allen Parteien im Ansbacher Stadtrat Gespräche, unter welchen Voraussetzungen dem Haushalt doch zugestimmt werden könnte.
Die größte Übereinstimmung gab es hierbei mit der ÖDP und der CSU. Man einigte sich darauf, den Verkauf des stark sanierungsbedürftigen Retti-Palais als Mehreinnahmen in den Haushalt aufzunehmen und den städtischen Zuschuss für die Freibadsanierung (Sprungturmanteil) zu streichen. Der Bauherr, die Ansbacher Bäder und Verkehrs GmbH, verfügt über eine Rücklage in stattlicher Millionenhöhe und könnte den Sprungturm selbstverständlich wie geplant errichten.
Da Kämmerer Hans Schwarzbeck vor Beginn der Abstimmung auch noch berichtete, dass die Stadt wider Erwarten zusätzliche Schlüsselzuweisungen von ca. 730.000 € erhält, muss die Stadt Ansbach im Jahr 2015 nicht nur keine Schulden aufnehmen, sondern kann auch knapp eine halbe Million Euro mehr in der Rücklage belassen.