v.L.: Hansjörg Meyer, Rolf Fütterer, Hannes Hüttinger, OB Carda Seidel, Walter Bamberger, Boris Andrè Meyer, Theresia und Franz Söllner
Ansbacher Stadtsiegelverleihung Rolf Fütterer
Es ist mir heute eine besondere Ehre, das ehrenamtliche Wirken von Rolf Fütterer, meinem ehemaligen Lehrer am Platengymnasium und jetzigem Freund, zu würdigen.
Rolf Fütterer steht ungern an der nominellen Spitze einer Organisation. Er bringt lieber seine Arbeits- und Schaffenskraft da ein, wo er nützlich sein kann und gebraucht wird und dies tut er reichlich seit ich ihn kenne und dies sind immerhin fast 50 Jahre.
Eine Ausnahme war, als er für einige Jahre den Vorsitz bei der BAP übernahm. Dort ist er Gründungsmitglied von 1978 und arbeitet auch heute noch aktiv mit, indem er seine Ideen einbringt, graphisch tätig ist und kommunalpolitische Programme erarbeitet.
Bereits seit den 70er Jahren bis heute engagiert sich Rolf Fütterer bei zahlreichen Kulturvereinen, die er oft mitgegründet hat (z.B. Speckdrumm, Kammerspiele, Reitbahn). Dort beginnt seine Tätigkeit bei der Mithilfe am Umbau. Er entwirft z.B. Einladungsplakate, gestaltet und organisiert Ausstellungen, dokumentiert auf Film, betreut die Künstler, musiziert zur Vernissage oder für den Kindergarten und packt schließlich beim Stühle aufstellen und aufräumen selbst mit an.
Rolf Fütterer ist aber auch selbst einer der anerkanntesten Ansbacher Künstler. Er spielt verschiedene Instrumente und eröffnet mit seinem musikalischen Talent vielen Jugendlichen die Kunst der Jazz-Improvisationen. Rolf Fütterer ist als Maler und Filmemacher weit über Ansbach hinaus bekannt. Insbesondere Werke und Kunstobjekte , die mit Pinsel, Foto und PC entstehen, haben den eigenen Stil geprägt und waren auf rund 100 Ausstellungen in Ansbach, Nürnberg, München, Wuppertal, Palermo, Prag (um nur einige Orte zu nennen) zu bewundern.
Im März 2015 wird er in China ausstellen.
Somit wirkt Rolf Fütterer als Botschafter für Ansbach in aller Welt.
Neben der Malerei erstellt Rolf Fütterer Videos und Filme als Dokumentation, um beispielsweise die Aktivitäten des BN oder der Ansbacher Kulturvereine zu beleuchten, Kurz- oder Spielfilme, wie die erste mir bekannte Produktion „Der Koffer“ der in den 60er Jahren entstand und bei dem ich als Platen-Schüler mitwirken durfte. Seinem damaligen Kollegen Heinrich Pospiech widmete er eine Biographie. Aber auch gesellschaftliche Anliegen, wie das Wirken des Vereins „Helfen ohne Grenzen“ über die Diktatur in Burma sind seine Film-Themen.
So war es kein Zufall, dass er bei dem renommierten internationalen Kurzfilmfestival in Oberhausen unter den Preisträgern ist.
Um der Wirklichkeit zu entfliehen, zu unterhalten oder mit dem Mittel des Theaters den Menschen den Spiegel vorzuhalten, hat Rolf Fütterer bereits in den 80er Jahren einige Ansbacher dazu gebracht gemeinsam Theaterstücke zu spielen. Mit großartigen Laienspielern und mir als Notar, der eine Urkunde vorlesen durfte, führte Rolf Fütterer Regie in einem Stück von Molier, um später im Badcafe, Speckdrumm und Kammerspielen über viele Jahre hinweg Theatergruppen anzuleiten, bis hin zu einer eigenen Produktion „Der Verhau“ . Seine Frau Renate freute sich, dass hierfür immer wieder Gegenstände aus dem häuslichen Arbeits- und Musikzimmer benötigt wurden und der Verhau zu Hause nicht überhand nahm.
Rolf Fütterers Engagement ist sehr vielfältig. Es würde den Rahmen sprengen, wollte man hier alles aufzählen, deshalb nur einige weitere Beispiele seines ehrenamtlichen Wirkens. Als Umweltschützer ist er aktives Mitglied beim Bund Naturschutz, erstellt für ihn Filme, hilft bei Pflegeeinsätzen und war für den Bund Naturschutz viele Jahre im Naturschutzbeirat.
Er hilft Studenten und Schülern bei der Prüfungsvorbereitung zur Kunstakademie, redigiert Bewerbungen und Biografien und hält selbst Vorträge über sakrale Bauwerke, andere Künstler oder gesellschaftliche Themen, wie z.B. „Entwicklung der Menschheit anhand des Begriffs Arbeit“ .
Rolf Fütterer half zusammen mit Hilde Renz beim Aufbau eines Arbeitskreises „Barrierefreie – Wege zu einer behindertenfreundlichen Stadt“ mit. Dieser Arbeitskreis hat durch vielfältige Aktionen auf die Probleme und Wünsche von Menschen mit Handicap aufmerksam gemacht und viele Verbesserungen erreicht.
Aber nicht nur als Maler, Musiker, helfende Hand, Filmemacher oder Organisator ist Rolf Fütterer aktiv, sondern eben auch als Mensch, der Menschen in Not hilft oder bei Krankheit zur Seite steht und tröstet.
Ansbach, 17.12.2014
Hannes Hüttinger