Die Rettung unseres Krankenhauses muss jetzt oberste Priorität haben und darf nicht auf Termine nach der Wahl verschoben werden. Kluge Sprüche, Wünsche und gegenseitige Vorwürfe sind nicht ausreichend.
Der große Mut der Chefärzte, die sich der Rückendeckung des Klinikpersonals sicher sein können, hat gezeigt, dass nicht nur die massiven finanziellen Probleme, sondern Fehler der Leitung des Krankenhauses zu einer großen Verunsicherung geführt haben und ein vertrauensvolle Zusammenarbeit der Ärzteschaft mit dem Vorstand nicht mehr möglich ist. Dies sehen auch einige Verwaltungsräte so.
Wenn Millionen Euro für Beratungsleistungen ausgegeben werden, die Bautätigkeit ins Stocken gerät und die Verluste jedes Jahr viele Millionen betragen, ist der Bestand des Krankenhauses akut gefährdet. Mit dem Auftrag an die Beratungsfirma, welche die Situation der Kliniken in ihren Gutachten völlig falsch eingeschätzt haben, Sanierungsvorschläge zu machen wurde ein weiterer Schritt in die falsche Richtung unternommen.
Anstatt gemeinsam mit dem Pflegepersonal, den Chefärzten und seinem eigenen fachkundigen Personal unverzüglich einen Sanierungsvorschlag zu erarbeiten, hat der Klinikvorstand wertvolle Zeit verstreichen lassen und versteckt sich hinter externen Gutachtern. Es wäre eine vordringliche Aufgabe des Vorstandes gewesen Sanierungsvorschläge zu entwickeln und dem Verwaltungsrat und Landrat Dr. Ludwig vorzulegen, die dann einer externen Prüfung unterzogen werden können.
Ein Vorstand der das Vertrauen der Ärzteschaft und des Pflegepersonals verloren hat, wird dazu nicht mehr in der Lage sein.
Karl Springer