Ende Oktober wurden dem Stadtrat vier mögliche Varianten vorgestellt, neben drei Stahlbrücken auch eine aus Holz. Die Verwaltung favorisierte den Entwurf des Solnhofener Ingenieurbüros Renner. Die reinen Baukosten sollen ca. 360.000 € betragen.
Auf Vorschlag von Oberbürgermeisterin Carda Seidel fiel die Entscheidung über den Ersatzbau des mittlerweile abgebrochenen „Chinesensteges“ zu Beginn der Haushaltsberatungen am 17.11.2011.
Zu Beginn ging es um die Frage: Wiederaufbau ja oder nein. Eine deutliche Mehrheit (nur 5 Gegenstimmen) sprach sich gegen einen völligen Verzicht aus.
Danach wurde über den SPD-Vorschlag, eine Holzbrücke im Fachwerkstil zu errichten, abgestimmt.
Die Holzbrücke verursacht ca. 20.000 € höhere Baukosten als die favorisierte Stahlbrücke. Zudem hat die Förderstelle der Regierung von Mittelfranken bereits mitgeteilt, dass es für das Holzbauwerk keinen Baukostenzuschuss, immerhin 40% der Baukosten, geben wird. Der Bauamtsleiter Büschl wies außerdem darauf hin, dass eine Holzbrücke wesentlich höhere Unterhaltskosten verursachen wird und auch eine erheblich kürzere „Lebensdauer“ als eine Stahlbrücke haben wird.
Der Chinesensteg musste nach nur 25 Jahren abgebrochen werden. Die große BrückenCenter-Brücke (auch eine Holzbrücke) musste heuer für knapp 500.000 € saniert werden. Auch dafür gab es keinen Cent staatlicher Zuschüsse. Niemand weiß, wann hier die nächste Sanierung ansteht und ob die Brücke dann nicht komplett abgebrochen werden muss.
Trotzdem bestand Herr Porzner auf einer Abstimmung. Nur zehn Stadträte votierten für die Holzbrücke.
Für den Entwurf des Büros Renner gab es danach eine einstimmige Stadtratsempfehlung,
d.h. auch alle SPD-Stadträte stimmten zu !
Konsequent ist dieses Abstimmungsverhalten nicht ! Wieder einmal erwies sich SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Porzner als schlechter Verlierer.
Noch während der Haushaltsberatung schrieb er aus dem Sitzungssaal einen Facebook-Eintrag und verunglimpfte die Oberbürgermeisterin aufs gröbste.