Die BAP bittet das Forstamt Rothenburg o.d.T., auf eine radikale Fällaktion der Eichen im Thiergartenwald zu verzichten.
Ein Eingriff ist nur dort erforderlich, wo es die Verkehrssicherungspflicht (z.B. morsche Äste) nötig macht. Bei einem Befall durch den Eichenprozessionsspinner ist eine Fällung unnötig – ein Hinweisschild genügt.
Wir bedanken uns bei der Oberbürgermeisterin Carda Seidel, dass sie mit dem Bayer. Staatsforst (Dienststelle Rothenburg) sofort Kontakt aufgenommen hat und einen Besichtigungstermin vor Ort vereinbart hat. Ziel ist es, möglichst viele Bäume zu erhalten.
Inzwischen wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen, wie wichtig Bäume für das Klima sind, z.B. durch die Aufnahme von Kohlendioxid. Daneben sind Bäume und Wälder Lebensräume für immer weniger werdende Insekten, Vögel und viele weitere Tiere und Pflanzen.
Jeder Mensch, der Bäume bewusst wahrnimmt, kann die positiven Wirkungen an sich selbst spüren.
Unter diesem Blickwinkel ist es völlig unverständlich, wenn Bäume gefällt werden, die nicht krank sind, nur „um die Gefahr durch die Eichenprozessionsspinner für die Waldbesucher zu verhindern“!
Was kommt als Nächstes? Wiesen betonieren wegen Pollen- und Zeckengefahr…???
Ohne Bäume zerstören wir mit Sicherheit unsere eigene Umwelt!
Wieso soll es nicht mehr möglich sein, dass jeder Mensch selbst entscheidet, welches Risiko er eingehen möchte – werden wir alle zu unmündigen Bürgern erzogen, die man vor jeder Gefahr schützen muss?
Reicht es denn nicht, durch Schilder vor möglichen Gefahren zu warnen und jedem Spaziergänger die Entscheidung selbst zu überlassen, das Gebiet zu meiden – oder eben andernfalls negative Folgen selbst zu tragen?
Dr. Markus Bucka Hannes Hüttiger Manfred Stephan
Download PE Geplante Eichenfällung im Thiergartenwald 20191105